Im Sommer ist bei vielen vor allem eines angesagt: Grillen im Park, auf dem Balkon oder im eigenen Garten. Wer auf die Herkunft des Brennmaterials und sichere Entsorgung achtet, begrenzt auch Gefahren für die Umwelt.
Grillkohle aus europäischen Wäldern
230.000 Tonnen Holzkohle importiert Deutschland laut dem Statistischen Bundesamt jährlich (Stand 2015) u. a. aus Südamerika, Afrika und Asien. Noch immer werden für Brennmaterialien tropische und subtropische Wälder gerodet. Doch es gibt Alternativen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz empfiehlt Grillkohle aus heimischen Buchen mit dem „Naturland“-Siegel. FSC-zertifiziertes Holz aus europäischen Laubwäldern ist eine weitere Möglichkeit. Sogar mit landwirtschaftlichen Abfallprodukten wie Olivenkernen, Weinreben oder Kokosnussschalen kann gegrillt werden. Umweltverträgliche Grillkohle gibt es im Biomarkt oder im Internet.
Der Umwelt zuliebe
Die größte ökologische Sünde beim Grillen sind Einmalgrills aus Aluminium. Sie verbrennen den Rasen, auf dem sie stehen, und bestehen aus Rohstoffen, die viel zu wertvoll für eine einmalige Nutzung sind. Und natürlich sollte man auch darauf achten, was auf den Grill kommt. Wer beim regionalen Fleischer das Grillfleisch kauft, bei dem er sicher sein kann, dass es nicht aus der Massentierhaltung stammt, isst besser. Alternativen wie Grillkäse und –Gemüse schmecken gut und sind meist gesundheitlich als deutlich besser einzustufen.
Pappteller, Servietten benötigen mehrere Jahre, bis sie sich zersetzt haben. Kunststoffgeschirr und –besteck, Einwegflaschen, Plastikschachteln und Dosen sogar mehrere 100 Jahre. Das Wegwerfgeschirr ist weder schön noch nachhaltig. Besser und viel schöner ist es, auf dem eigenen Geschirr zu speisen. Bratwurst und Steak können auch direkt in Brötchen gegessen werden.
Glühende Leidenschaft
Geschätzte 70 Mio. Grillfeuer werden jährlich in Deutschland entzündet. Damit aus der glühenden Leidenschaft kein Großbrand wird, sollte die Asche im Anschluss unbedingt mit Wasser abgelöscht oder drei Tage in einem feuerfesten Gefäß gelagert werden. Holzkohle bleibt – in Abhängigkeit von der Holzart und der Größe der Kohlestücke – bis zu mehreren Tagen gefährlich heiß. Feuerwehrexperten geben Abkühlzeiten von bis zu drei Tagen an, bis die Asche in den normalen Hausmüll entsorgt werden kann.
Verwertung von Grillasche
Neben der Entsorgung als Restmüll, kann Holzkohleasche auch als Direktdünger auf dem Beet verwendet werden. Sie ist auch eine gute Ergänzung im Kompost, da sie den Geruch neutralisiert und gleichzeitig pilzhemmend wirkt. Allerdings ist hier die Dosis entscheidend und es empfiehlt sich die Grillasche in kleineren Portionen in den Kompost zu geben. Bei der Direktdüngung auf dem Beet muss berücksichtigt werden, dass Asche leicht basisch reagiert. Bei sauren Böden kann dies ein durchaus gewünschter Effekt sein. Bei der Direktdüngung muss außerdem berücksichtigt werden, dass die Asche reich an Kalium, aber arm an Stickstoff ist. Sie kann daher einen Volldünger nicht ersetzen, sondern sollte nur selten und in kleinen Mengen auf das Beet gestreut werden.
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